Wärmepumpen Absatzzahlen 2014

Der Absatz von Wärmepumpen war im Jahr 2014 leicht rückläufig. Während bei den Luftwärmepumpen immerhin noch ein leichtes Plus von 1.5 Prozent zu verzeichnen war, sank der Absatz von Erdwärmepumpen um 12.3 Prozent. Positiv verläuft die Entwicklung nur bei den Neubauten. Jedes dritte neu gebaute Haus wird inzwischen mit einer Wärmepumpe beheizt. Einen Einbruch gab es dagegen bei der energetischen Sanierung von Altbauten.

Schlechtere ökonomische Rahmenbedingungen

Wenn Altbauten energetisch saniert werden, spielen Wärmepumpen nach wie vor eine wichtige Rolle. Die gesunkenen Absatzzahlen sind darauf zurückzuführen, dass die Sanierung des Gebäudebestands insgesamt ins Stocken geraten ist. Ein Grund dafür ist der rapide gesunkene Ölpreis. Der Austausch einer alten Ölheizung wird dadurch weniger rentabel. Dies wirkt sich besonders stark auf die Verkaufszahlen von Erdwärmepumpen aus, da diese eine relativ hohe Anfangsinvestition erfordern. Als problematisch erweist sich auch, dass seitens der Politik ständig laut über ein Programm zur Beschleunigung der Sanierung des Gebäudebestands nachgedacht wird. Viele Hausbesitzer warten derzeit einfach ab, ob vielleicht demnächst neue Förderprogramme aufgelegt werden. Auch die beliebte Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe hat an Attraktivität eingebüßt. Die Wärmepumpe sorgt in dieser Kombination für einen deutlichen Anstieg des Eigenverbrauchs von Solarstrom. Die Belastung des Eigenverbrauchs mit der EEG-Umlage macht dieses Modell weniger attraktiv.

Kaum noch Erdwärmepumpen in Einfamilienhäusern

Die Nachfrage nach Erdwärmepumpen hat sich deutlich in Richtung von Großprojekten verschoben. Dies betrifft sowohl gewerbliche Immobilien als auch neu errichtete größere Wohnanlagen. Dem gegenüber ist der Verkauf der Kleinanlagen für Einfamilienhäuser sehr stark eingebrochen. Ein wichtiger Grund könnten die vielerorts verschärften Genehmigungsvorschriften für die Tiefenbohrungen sein. Tatsächlich gilt der Zusammenhang zwischen Tiefenbohrungen und leichten Erbeben mittlerweile als erwiesen, weswegen einige geologische Voruntersuchungen erforderlich sind. Viele private Immobilienbesitzer scheuen diesen Aufwand. Als Nebeneffekt hat auch das Image der Geothermie ein wenig gelitten. Objektiv stellen diese Erdbeben während der Bohrungen meist kein ernsthaftes Problem dar, dazu sind sie zu schwach. In der Schweiz hat man sie als notwendiges Übel inzwischen akzeptiert und verweist darauf, dass andere Methoden der Energiegewinnung deutlich stärkere Nebenwirkungen aufweisen. Die mediale Berichterstattung in Deutschland sieht ein wenig anders aus. Nicht selten werden Ölbohrungen, Fracking und Geothermie in einem Atemzug genannt, wenn es um geologische Risiken der Energiegewinnung geht. All das wird unter einem sehr diffusen und plakativen Oberbegriff wie „in der Erde herumwühlen“ subsumiert. Regenerative Energien wie Wärmepumpen sprechen insbesondere eine ökologisch orientierte Zielgruppe an. Unter Marketinggesichtspunkten ist es daher schon ein Desaster, wenn Geothermie und Fracking auch nur gemeinsam in einem Satz erwähnt werden.