Wo soll die Wärmepumpe installiert werden?
Wärmepumpen gelten als nachhaltige Heizalternative in Zeiten steigender Energiekosten. In vielen Neubauten ist die Technik bereits Standard und die am häufigsten verbaute Heizung. Auch in Bestandsgebäuden ersetzt eine Wärmepumpe immer öfter Gas- und Ölheizungen. Aus gutem Grund: Wärmepumpen bieten nicht nur günstige Heizkosten. Sie erfüllen bereits heute das GEG, das 2045 einen klimaneutralen Gebäudebestand fordert.
Die Wärmepumpe gehört zu den besonders umweltschonenden Methoden der Heizung und Warmwasserbereitung. Sie reduziert klimaschädliche CO2-Emissionen und den Energieverbrauch.
Darüber hinaus benötigt sie kaum Wartung und erzeugt bei richtiger Planung und optimalem Betrieb bis zum Vierfachen der eingesetzten elektrischen Antriebsleistung an Wärmeenergie.
Wärmepumpen funktionieren wie Kühlschränke, nur im umgekehrten Prinzip:
Die Temperatur wird innerhalb des Gerätes auf ein höheres Temperaturniveau gebracht. Anschließend kann sie zum Heizen oder zum Erwärmen von Trinkwasser genutzt werden. Eine effiziente Wärmepumpe kann so aus bis zu 75 % kostenloser Umweltenergie 100 % Heizleistung erzeugen.
Die Hauptenergiequelle der Wärmepumpe ist die Umgebungswärme. Darunter versteht man die in der Luft, im Boden oder im Grundwasser gespeicherte Sonnenenergie.
Ein Kältemittel kommt zum Einsatz, denn die Umgebungswärme liegt nicht in der benötigten Temperatur vor. Sie wird zunächst in der Energiequelle "gesammelt" und dann von relativ niedrigen Temperatur erforderliche Niveau für Heizung und Warmwasser gebracht. Das Kältemittel hat einen niedrigen Siedepunkt und verdampft schon mit der vergleichsweise kalten Wärmequelle – sogar bei Minusgraden.
Durch Antriebsenergie in Form von Strom oder Gas wird das dampfförmige Kältemittel verdichtet, dadurch steigt die Temperatur auf das benötigte Niveau. In einem Kondensator wird das Kältemittel anschließend wieder verflüssigt, wobei es sowohl die zugeführte Antriebsenergie als auch die aufgenommene Umweltwärme auf einem höheren Temperaturniveau an das Heizmedium abgibt.
Wie effizient eine Wärmepumpe als Heizquelle ist, zeigt das Verhältnis der erzeugten zur eingesetzten Energie. Um verschiedene Bauarten und Modelle von Wärmepumpen vergleichen zu können, wird unter Normbedingungen im Labor der COP-Wert (Coefficient of Performance oder Leistungszahl) ermittelt.
COP Wert:
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) beschreibt die Effizienz einer Wärmepumpe im realen Betrieb über ein Jahr hinweg und berücksichtigt dabei saisonale Schwankungen und reale Bedingungen, was sie zu einem praxisnäheren Maßstab für die tatsächliche Leistungsfähigkeit macht.
Darüber hinaus können Wärmepumpen zum Kühlen eingesetzt werden.
Das Prinzip ist einfach:
Für dieses passive Kühlen mit Wärmepumpe ist nur ein geringer Energieaufwand für den Betrieb der Pumpe nötig. Da alle anderen Anlagenteile ausgeschaltet bleiben, ist diese Art der Kühlung sehr sparsam. Bei einem höheren Kühlbedarf kann zudem der Wärmepumpen-Kreislauf umgekehrt und zur aktiven Kühlung eingesetzt werden.
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SUCHENDie Preise für Wärmepumpen liegen zwischen 11.000 und 38.000 Euro. Je nach System, Modell und Hersteller fällt der Aufwand für den Kauf aus. Luft-Luft-Wärmepumpen haben günstigere Installationspreise, sind aber weniger ertragreich als Erdwärmepumpen.
Wärmepumpen-Art | Anschaffungskosten | Installationskosten | Erschließungskosten | Gesamtkosten |
---|---|---|---|---|
Luft-Luft-Wärmepumpe | 8.000 - 13.000 Euro | 3.000 - 7.000 Euro | - | 11.000 - 20.000 Euro |
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 10.000 - 20.000 Euro | 4.000 - 10.000 Euro | - | 14.000 - 30.000 Euro |
Erdwärmepumpe (Erdkollektor) | 12.000 - 15.000 Euro | 3.000 - 5.000 Euro | 3.500 - 10.000 Euro | 18.500 - 30.000 Euro |
Erdwärmepumpe (Erdsonde) | 12.000 - 18.000 Euro | 3.000 - 5.000 Euro | 5.000 - 15.000 Euro | 20.000 - 38.000 Euro |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 10.000 - 20.000 Euro | 4.000 - 6.000 Euro | 5.000 - 10.000 Euro | 19.000 - 36.000 Euro |
Für Wärmepumpen ist das Programm der BEG Einzelmaßnahmen (BEG EM) relevant. Es stellt Fördermittel bereit, wenn eine alte Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzt wird.
Die Voraussetzungen für die Förderung (Stand 2024) beinhalten eine Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe von mindestens 3 und eine Raumheizungs-Effizienz (ETAs) von 145 bis 180 % bei 35 °C bzw. 125 bis 140 % bei 55 °C. Außerdem müssen die Wärmepumpen offene Kommunikationsschnittstellen (SG Ready oder VHPready) haben und die Geräuschemissionen von Luft-Wasser-Wärmepumpen müssen um 5 % unter den in der europäischen Ökodesign-Verordnung von 2013 genannten Werten liegen.
Die Zuschüsse werden addiert und gemeinsam auf die maximale Förderhöhe von 30.000 Euro angewendet. Somit liegt der mögliche Höchstzuschuss liegt somit bei 70 % - das bedeutet 21.000 Euro maximal.
Beide Systeme bieten spezifische Vorteile, die je nach den Anforderungen des Installationsortes und den Vorlieben des Nutzers von Vorteil sein können. Gerne wird die Aufteilung beispielsweise bei Luft-Wasser-Wärmepumpen eingesetzt.
Split-Wärmepumpen bestehen aus zwei separaten Einheiten: einer Außeneinheit und einer Inneneinheit.
Die Außeneinheit entzieht der Umgebungsluft Wärme und überträgt diese über ein Kältemittel an die Inneneinheit, die die Wärme dann an das Heizsystem des Hauses abgibt.
Diese Bauweise ermöglicht eine flexible Installation und geringe Geräuschemissionen, da der Kompressor außerhalb des Gebäudes platziert ist. Split-Wärmepumpen sind besonders geeignet für Installationen, bei denen der Platz für eine Außeneinheit begrenzt ist.
Monoblock-Wärmepumpen sind kompakte Geräte, bei denen alle Komponenten in einer einzigen Einheit untergebracht sind. Diese Einheit wird entweder im Freien oder innerhalb des Gebäudes installiert. Sie erfordert nur einfache wasserführende Leitungen zwischen der Wärmepumpe und dem Heizsystem.
Monoblock-Wärmepumpen sind einfacher zu installieren, da keine Kältemittelleitungen zwischen Innen- und Außeneinheit benötigt werden, was auch die Anforderungen an die Fachkenntnisse des Installateurs reduziert. Diese Variante eignet sich besonders für kleinere Projekte und bietet eine hohe Effizienz bei geringerem Installationsaufwand.
Die Installation und Wartung von Wärmepumpen erfordert die Expertise verschiedener Fachbetriebe. Sehr wenig kann hier in Eigenregie gemacht werden. Daher sollten Sie frühzeitig Angebote prüfen.
In den folgenden Bereichen werden sie Rat oder Unterstützung benötigen, wenn sie eine Wärmepumpe kaufen und installieren möchten:
Des Weiteren ist in der Vorbereitung und in der Wartung Expertise gefragt:
Letzte Aktualisierung: 01.08.2024