Wärmepumpen für Schwimmbad & Pool

Wärmepumpen erweisen sich als Heizung für den Pool oder das Schwimmbad als sehr effizient. Da der Swimmingpool typischerweise nicht im Winter genutzt wird, ist die Temperaturdifferenz zwischen der Außenluft und dem Wasser relativ gering. Für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sind dies ideale Bedingungen.

Wie sollte die Wärmepumpe ausgelegt sein?

Unter Vernachlässigung von Wärmeverlusten kann die erforderliche Energie zum Erwärmen eines Pools leicht berechnet werden. Um ein Gramm Wasser um ein Grad zu erwärmen, wird eine Kalorie benötigt. Dies entspricht knapp 4,2 Joule, wobei ein Joule einer Wattsekunde entspricht. Eine Kilowattstunde entspricht 1.000 x 60 x 60 Wattsekunden, also 3.600.000 Wattsekunden. Ein Kubikmeter Wasser wiegt eine Tonne, also 1.000.000 Gramm. Um einen Kubikmeter Wasser um ein Grad zu erwärmen, werden also knapp 1,2 Kilowattstunden Wärmeenergie benötigt. Als Faustregel gilt, dass eine Wärmepumpe für ein Schwimmbad so ausgelegt sein sollte, dass sie das Bad in vier Stunden um ein Grad erwärmen kann. Eine Wärmepumpe für den Pool sollte also über eine Heizleistung von etwa 0,3 Kilowatt pro Kubikmeter Wasservolumen verfügen.

COP und JAZ

Wärmepumpen zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein Vielfaches der eingesetzten elektrischen Energie in Form vom Wärmeenergie liefern. Das Verhältnis zwischen eingesetzter elektrischer Energie und erzeugter Wärmeenergie wird durch die beiden Kennziffern COP und JAZ beschrieben. COP steht für „Coefficient of Performance“ und gibt dieses Verhältnis für eine exakt definierte Wasser- und Außentemperatur an. Diese werden oft in Kurzschreibweise angegeben: COP5 A10W30 bedeutet, dass die Wärmepumpe bei zehn Grad Außentemperatur und 30 Grad Wassertemperatur einen COP von fünf aufweist. Aus einer Kilowattstunde Strom werden also fünf Kilowattstunden Wärme gewonnen. Dagegen beschreibt die Jahresarbeitszahl (JAZ) den während des ganzen Jahres bei typischen Bedingungen durchschnittlich erzielten COP. Für die Heizung und die Warmwasserversorgung eines Gebäudes ist die JAZ die wichtigere Kennziffer. Beides wird auch im Winter benötigt, wenn die Außentemperaturen sehr niedrig sind und damit Bedingungen herrschen, die für die Wärmepumpe nicht ideal sind. Die JAZ ist daher deutlich niedriger als der COP unter optimalen Bedingungen. Die JAZ einer Poolheizung weicht deutlich weniger vom COP unter guten Bedingungen ab, da die Poolheizung normalerweise im Winter nicht genutzt wird.

Inverter Wärmepumpen

Herkömmliche Wärmepumpen für den Pool weisen meist einen COP zwischen 4,5 und 5,5 auf. Deutlich mehr erreichen Inverter Wärmepumpen. Einige Modelle werden mit einem COP von weit über zehn beworben. Der große Vorteil einer Inverter Wärmepumpe besteht darin, dass sie regelbar ist. Klassische Wärmepumpen regeln die Temperatur, indem sie sich je nach Bedarf ein- und ausschalten. Inverter Wärmepumpen passen ihre Leistung ständig dem aktuellen Wärmebedarf an. Neben der Effizienzsteigerung weisen Inverter Wärmepumpen einen weiteren Vorteil auf, der insbesondere bei leistungsstarken Modellen für große Pools wichtig sein kann: Inverter Wärmepumpen können langsam hochgefahren werden. Der Einschaltvorgang einer leistungsstarken Wärmepumpe kann andernfalls andere elektrische Verbraucher beeinflussen, wenn das Hausnetz ohnehin schon stark belastet ist.

Pools sind ein ideales Einsatzgebiet für Wärmepumpen

Die Heizung des Swimmingpools stellt ein ideales Einsatzgebiet für Wärmepumpen dar. Eine Wärmepumpe ist einfach zu installieren und amortisiert sich angesichts der hohen Stromeinsparungen relativ schnell. Auch die Kombination mit einer Photovoltaikanlage erweist sich angesichts der typischen Nutzungszeiten eines Pools als sehr effektiv.