Wärmepumpenstrom

Eine Wärmepumpe nutzt die Wärme aus der Umwelt, je nach Modell aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft. Da die Temperaturen der Energiequellen jedoch zu gering sind, muss die Wärme in einem Kreislaufprozess erhöht werden. Genau dieser Prozess benötigt allerdings Wärmepumpenstrom. Durchschnittlich werden hierbei drei Viertel der Wärme aus der Umwelt genutzt, die restlichen 25 % müssen von außen zugeführt werden.

Tarife für Wärmepumpenstrom

Die meisten Energieversorger bieten Verbrauchern, die eine Wärmepumpe betreiben, Wärmepumpenstrom zu speziellen Tarifen an. Denn die Energieversorgungsunternehmen brauchen vor allem eines: eine gleichmäßige Auslastung ihrer Kapazitäten. Und da können Betreiber von Wärmepumpen den Versorgern einen großen Vorteil bieten. Die gleichmäßige Nachfrage durch die Wärmepumpen kommt der Planbarkeit entgegen.

Kosten für den Wärmepumpenstrom

Natürlich unterscheiden sich die Tarife für Wärmepumpenstrom von Anbieter zu Anbieter. Ein Marktüberblick zeigt aber, dass im Durchschnitt Wärmepumpenstrom rund 5-10 Cent pro Kilowattstunde billiger ist als Strom zum Normaltarif. Natürlich sollte beachtet werden, dass diese Tarife nur für den Wärmepumpenstrom gelten. Da dieser separat abgerechnet wird, ist immer auch ein zweiter Stromzähler notwendig. Analog zu den anderen Tarifen für Elektrizität steigen und fallen auch die Preise für Wärmepumpenstrom. Ein kurzer Marktüberblick zeigt, dass sich Anfang 2011 die Tarife je nach Region in einem Bereich von 13 bis 18 Cent pro Kilowattstunde bewegen.

Worauf sollte man beim Tarif für den Wärmepumpenstrom achten?

Bei einigen Energieversorgern ergibt sich der günstige Preis für Wärmepumpenstrom, weil sie nur mit Niedertarifstrom rechnen. Dieser wird dann aber auch nur in den Zeiten geliefert, in denen die Nachfrage anderer Verbraucher geringer ist. Das kann zu Problemen führen, wenn die Wärmepumpe eigentlich ganztätig das Haus heizen sollte. Dazu müsste die Wärmepumpenanlage dann über einen Pufferspeicher verfügen, der allerdings die Anlage verteuert. Andere Energieversorger bieten Mischtarife. Je nachdem, wann die Wärmepumpe läuft, wird der Verbrauch nach Hoch- oder Niedrigtarif abgerechnet. Die jeweiligen Zeiten sind vertraglich festgelegt. Aber es gibt auch durchaus Stromanbieter, die einen einheitlichen Tarif für Wärmepumpenstrom bieten. Welcher Tarif, ob Mischberechnung oder Einheitstarif, günstiger ist, hängt natürlich auch vom Grundpreis ab. Manche Stromanbieter haben aber zusätzliche Klauseln in ihren Verträgen für Wärmepumpenstrom, die man beachten sollte. Hier sind vor allem Beschränkungen der Betriebszeit zu nennen, aber auch Laufzeiten des Vertrags und Kündigungsmöglichkeiten.

Fazit

Die meisten Energieversorger bieten spezielle Tarife für Wärmepumpenstrom. Im Durchschnitt ist Wärmepumpenstrom deutlich preiswerter. Allerdings ist ein zweiter Stromzähler notwendig. Bei Tarifabschluss sollten folgende Punkte beachtet werden: Wann gelten Hoch- und Niedertarif? Gibt es Beschränkungen bei der Betriebszeit? Wie sind Laufzeiten und Kündigungsfristen?