Erdsonde

Erdsonde zur Nutzung der TiefengeothermieEine Variante zur Nutzung der Geothermie ist das Einbringen von Erdsonden in tiefere Erdschichten. Im Gegensatz zu Erdwärmekollektoren kommen Erdsonden mit einem deutlich geringeren Platzbedarf aus. Die Bohrtiefe und die Anzahl der Bohrungen richtet sich dabei nach der Leistung, die die Wärmepumpe für das Heizen und/oder für die Warmwasserbereitung erbringen muss. Auch die Bodenbeschaffenheit und die hydrogeologischen Voraussetzungen sind für die Installation der Sonde von entscheidender Bedeutung.

Flächenbedarf

Der große Vorteil von Erdwärmesonden ist der geringe Platzbedarf und die konstanten Bodentemperaturen zur Nutzung der Sole-Wasser-Wärmepumpen-Technik. Die Erdsonde wird vertikal bis zu einer Tiefe von 100 Metern in das Erdreich eingebracht. Die hohen Erschließungskosten werden dabei von den guten Wirkungsgraden wieder aufgefangen. Die Temperatur bleibt ab einer Tiefe von 10 Metern praktisch das ganze Jahr über unverändert und kann von der in der Rohrleitung zirkulierenden Sole aufgenommen und zur Wärmepumpe befördert werden. Hieraus resultiert ein hoher Wirkungsgrad, der geringe Primärenergiekosten verursacht.

Verlegung

Vor dem Einbringen der Erdsonde muss geprüft werden, ob das Grundstück den Belastungen der schweren Bohrgeräte standhält und mit welcher Länge die Sonde dimensioniert werden muss. Ob ein oder zwei Erdsonden nötig sind, hängt von der Bodenbeschaffenheit, dem Grundwasserstand und der Leistung der Wärmepumpe ab. In der Regel ist eine Bohrung zwischen 40 und 100 Metern ausreichend, um die Heizwärme für ein gut gedämmtes Einfamilienhaus zu generieren. In Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel oder problematischer Bodenbeschaffenheit kann das Aufteilen der benötigten Sondenlänge auf mehrere Bohrlöcher sinnvoll sein. Zu beachten ist hier jedoch ein Mindestabstand der Bohrlöcher von 5 Metern, um dem Erdreich punktuell nicht zu viel Wärme zu entziehen, was eine Vereisung zur Folge hätte.