Erdwärmepumpe Erdsonde

  • Was ist eine Erdsonde: Eine Erdsonde, auch als Erdwärmesonde bekannt, ist eine vertikale Bohrung, die zur Gewinnung von Erdwärme genutzt wird. Diese Sonden werden tief in den Boden eingebracht, um die konstante Temperatur der Erdschichten zu nutzen. Eine Wärmepumpe mit Erdsonde entzieht dieser Wärmequelle Energie, um Gebäude zu heizen und zu kühlen.
  • Wie funktioniert eine Erdsonde? Eine Erdsonde funktioniert, indem sie die Wärme aus tiefen Erdschichten aufnimmt und an eine Wärmepumpe weiterleitet. Die Sonde enthält ein Rohrsystem, durch das ein Wärmeträgermedium zirkuliert und die geothermische Energie zur Wärmepumpe transportiert. Diese Energie wird dann genutzt, um das Gebäude effizient zu beheizen oder zu kühlen.
  • Erdwärme – wie tief bohren: Für die Nutzung von Erdwärme müssen Erdsonden in der Regel 10 bis 100 Meter tief gebohrt werden. Die genaue Tiefe der Erdsondenbohrung hängt von den geologischen Bedingungen und dem benötigten Energiebedarf ab. Tiefere Bohrungen ermöglichen eine konstantere und höhere Energiegewinnung aus dem Erdreich.
  • Erdsondenbohrung kosten: Die Kosten für eine Erdsondenbohrung variieren je nach Tiefe und Bodenbeschaffenheit, liegen jedoch typischerweise zwischen 50 und 100 Euro pro Meter. Eine komplette Wärmepumpe mit Erdsonde kann insgesamt zwischen 15.000 und 30.000 Euro kosten, einschließlich der Bohrung und Installation. Diese Investition kann sich langfristig durch niedrige Betriebskosten und hohe Effizienz auszahlen.
  • Erdsonde Wärmepumpe, die Nachteile: Ein Nachteil von Erdsonden Wärmepumpen ist der notwendige Abstand der Sonden zu Gebäuden und anderen Strukturen. In der Regel müssen Erdsonden mindestens 5 Meter von Gebäuden und 3 Meter von Grundstücksgrenzen entfernt sein, um die Stabilität des Bodens und die Effizienz der Wärmenutzung zu gewährleisten. Zudem können die initialen Kosten für Bohrung und Installation hoch sein, obwohl sie durch langfristige Einsparungen ausgeglichen werden können.

Übersicht Erdwärmesonde

Vergleich Erdsonde Erdkollektor

Eine Variante zur Nutzung der Geothermie ist das Einbringen von Erdsonden in tiefere Erdschichten.

Im Gegensatz zu Erdwärmekollektoren kommen Erdsonden mit einem deutlich geringeren Platzbedarf aus. Die Bohrtiefe und die Anzahl der Erdsondenbohrungen richtet sich dabei nach der Leistung, die die Wärmepumpe für das Heizen und/oder für die Warmwasserbereitung erbringen muss.

Auch die Bodenbeschaffenheit und die hydrogeologischen Voraussetzungen sind für die Installation der Sonde von entscheidender Bedeutung.

Flächenbedarf

Der große Vorteil von Erdwärmesonden ist der geringe Platzbedarf und die konstanten Bodentemperaturen zur Nutzung der Sole-Wasser-Wärmepumpen-Technik. Die Erdsonde wird vertikal bis zu einer Tiefe von 100 Metern in das Erdreich eingebracht. Die hohen Erschließungskosten werden dabei von den guten Wirkungsgraden wieder aufgefangen.

Die Temperatur bleibt ab einer Tiefe von 10 Metern praktisch das ganze Jahr über unverändert und kann von der in der Rohrleitung zirkulierenden Sole aufgenommen und zur Wärmepumpe befördert werden. Hieraus resultiert ein hoher Wirkungsgrad, der geringe Primärenergiekosten verursacht.

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von Alex M. aus Kassel

Verlegung

Vor dem Einbringen der Erdsonde muss geprüft werden, ob das Grundstück den Belastungen der schweren Bohrgeräte standhält und mit welcher Länge die Erdwärmesonde dimensioniert werden muss. Ob ein oder zwei Erdsonden nötig sind, hängt von der Bodenbeschaffenheit, dem Grundwasserstand und der Leistung der Wärmepumpe ab.

In der Regel ist eine Bohrung zwischen 40 und 100 Metern ausreichend, um die Heizwärme für ein gut gedämmtes Einfamilienhaus zu generieren. In Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel oder problematischer Bodenbeschaffenheit kann das Aufteilen der benötigten Sondenlänge auf mehrere Bohrungen sinnvoll sein. Zu beachten ist hier jedoch ein Mindestabstand der Bohrlöcher von 5 Metern, um dem Erdreich punktuell nicht zu viel Wärme zu entziehen, was eine Vereisung zur Folge hätte.

Letzte Aktualisierung: 17.06.2024