Heizkörper

  • Wärmepumpe und Heizkörper: Wärmepumpen können mit Heizkörpern kombiniert werden, sind aber am effizientesten bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Konventionelle Heizkörper benötigen oft höhere Temperaturen, was die Effizienz der Wärmepumpe senken kann. Spezielle Niedertemperatur-Heizkörper können die Leistung der Wärmepumpe optimieren.
  • Heizkörper vs. Flächenheizung: Eine Flächenheizung arbeitet ideal mit niedrigen Vorlauftemperaturen und bietet eine gleichmäßige Wärmeverteilung. Heizkörper können zusätzlich verwendet werden, um Räume schneller zu erwärmen oder bei Renovierungen bestehende Systeme zu ergänzen. Beide Heizungssysteme können zusammenarbeiten, müssen jedoch sorgfältig aufeinander abgestimmt werden.
  • Bestand vs. Neubau Heizkörper: Im Neubau können Wärmepumpen von Anfang an mit optimal ausgelegten Flächenheizungen und Niedertemperatur-Heizkörpern geplant werden. In Bestandsgebäuden kann die Nachrüstung mit Wärmepumpen und entsprechenden Heizkörpern aufwendiger sein und erfordert oft zusätzliche Dämmmaßnahmen. Neubauten profitieren generell von besserer Energieeffizienz, während im Bestand individuelle Anpassungen notwendig sind.

Wärmepumpenheizung & Heizkörper

Beim Heizen mit Wärmepumpe ist die Effizienz das wichtigste Entscheidungskriterium für die Investition. Diese Wirtschaftlichkeit drückt sich in der Jahresarbeitszahl aus. Nun gibt es verschiedene Faktoren, die auf diese Jahresarbeitszahl einwirken. Dazu gehören u. a. die Heizkörper.

Wirtschaftlichkeit und Vorlauftemperatur

Die Heizkörper stellen einen entscheidenden Hebel für die Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpenanlage dar. Ein wichtiger Begriff bei der Auswahl der Heizkörper ist in allen Fällen die Vorlauftemperatur.

Gut zu wissen: Das Heizungswasser, das durch die Heizung zirkuliert, wird auf eine bestimmte Höhe erwärmt, bevor es in den Heizkreislauf fließt. Diese Temperatur nennt sich Vorlauftemperatur.

Jeder kann sich vorstellen, dass ein kleiner Heizkörper, der einen großen Raum erwärmen soll, möglichst heiß werden muss. Denkbar ist auch der Vergleich mit einem offenen Kamin: Am Feuer direkt ist es heiß, während es weiter entfernt deutlich kühler wird. So wäre auch der Effekt bei einem einzelnen, kleinen Heizkörper in einem großen Raum. Die aufgewendete Kraft und verbundene Heizlast sind enorm hoch. Die Behaglichkeit leidet in so einem Fall deutlich, weil durch die starken Temperaturunterschiede starke unangenehme Luftbewegungen entstehen.

Sind nun mehrere große Heizkörper im gleichen Raum verteilt, müssen diese insgesamt nicht so heiß werden, um die gleiche Raumtemperatur zu ermöglichen. Dadurch kann die Vorlauftemperatur also niedriger sein.

Wärmepumpen arbeiten besonders effizient, wenn die gewünschte Vorlauftemperatur möglichst niedrig ist. Deshalb lautet auch der Rat von Fachleuten immer, Wärmepumpen mit solchen Heizkörpern zu betreiben, die für niedrige Vorlauftemperaturen geeignet sind. Dies können unter anderem Fußbodenheizungen, aber auch Wand- oder andere Flächenheizungen sein, bei denen Vorlauftemperaturen von 35 Grad im Allgemeinen ausreichen.

Heizkörper im Bestand?

Gerade bei der Modernisierung eines Altbaus ist allerdings der Einbau von Fußbodenheizungen nicht immer möglich. Dann ist zu überlegen, ob sich der Einbau einer Wandflächenheizung lohnt. Die zusätzlichen Kosten müssen in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einbezogen werden.

Einige Wärmepumpen lassen sich auch mit höheren Vorlauftemperaturen betreiben, ohne dass die Arbeitszahl unter ein sinnvolles Maß rutscht. Wichtiger sind dann oft die richtigen Dämm-Maßnahmen. Gerade alte gusseiserne, oft überdimensionierte Heizkörper können mit Wärmepumpen und vergleichsweise niedrigen Vorlauftemperaturen gut betrieben werden.

Tabelle: Heizkörper mit Wärmepumpe im Vergleich
Kriterium Bestand Neubau
Typische Heizkörper Niedertemperaturheizkörper, Radiatoren Fußbodenheizung, Wandheizung
Vorlauftemperatur 40-55°C 30-35°C
Effizienz Moderate Effizienz, je nach Anpassung der Heizkörpergröße Hohe Effizienz durch niedrige Vorlauftemperaturen
Installationsaufwand Anpassung oder Austausch bestehender Heizkörper Installation in den Neubau integriert
Kosten Variiert, potenziell hohe Kosten bei Komplettaustausch In die Baukosten integriert, tendenziell günstiger
Anpassungsfähigkeit Kann durch größere Heizkörper und verbesserte Dämmung optimiert werden Optimal geplant und ausgeführt für Wärmepumpenbetrieb

Letzte Aktualisierung: 23.07.2024