Optimierung der Einstellungen einer Wärmepumpe

  • Wärmepumpe Vorlauftemperatur: Die Vorlauftemperatur einer Wärmepumpe sollte so niedrig wie möglich eingestellt werden, um die Effizienz zu maximieren. Ideal sind Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad Celsius für gut gedämmte Gebäude. Eine niedrigere Vorlauftemperatur reduziert den Energieverbrauch und steigert die Leistung der Wärmepumpe.
  • Wärmepumpe richtig einstellen: Für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe sollten alle Parameter auf den spezifischen Wärmebedarf des Hauses abgestimmt werden. Dazu gehört die richtige Einstellung der Vorlauftemperatur, des Heizkurvenverlaufs und der Betriebszeiten. Eine fachgerechte Einstellung sorgt für optimale Leistung und Energieeinsparung.
  • Wie kann man das Heizen mit Wärmepumpe optimieren? Um das Heizen mit einer Wärmepumpe zu optimieren, sollten Sie auf eine gute Dämmung des Gebäudes achten. Zusätzlich kann die Installation einer Fußbodenheizung oder Niedertemperaturheizkörper die Effizienz der Wärmepumpe erhöhen. Regelmäßige Wartung und das Anpassen der Einstellungen auf den tatsächlichen Bedarf tragen ebenfalls zur Optimierung bei.

Warum Wärmepumpe optimieren?

Ziel der Optimierung einer Wärmepumpe ist es, die gewünschte Raumtemperatur mit möglichst geringem Stromverbrauch zu erreichen. Da der Wärmebedarf von der Dämmung des Gebäudes und anderen Faktoren beeinflusst wird, muss die Regelung der Wärmepumpe individuell an jedes Gebäude angepasst werden.

Beispielsweise kann der Einsatz eines intelligenten Thermostats helfen, die Heizzyklen zu optimieren und so den Energieverbrauch weiter zu reduzieren. Zudem können regelmäßige Wartungen und das Überprüfen der Einstellungen durch einen Fachmann sicherstellen, dass die Wärmepumpe stets effizient arbeitet. Ein gut gedämmtes Gebäude mit einer korrekt eingestellten Wärmepumpe kann die Heizkosten um bis zu 50 % senken.

Voraussetzungen für die Optimierung der Wärmepumpe

Der Energiebedarf jeder Heizung hängt von der Vorlauftemperatur ab. Damit ist die Temperatur gemeint, auf die das Heizwasser erwärmt wird. Eine unnötig hohe Vorlauftemperatur bedeutet immer, Energie zu verschwenden. Bei Wärmepumpen wirkt sich die Vorlauftemperatur besonders stark auf den Energiebedarf (Stromverbrauch) aus, weil sie bei höheren Vorlauftemperaturen weniger effizient arbeiten. Es werden also nicht nur mehr Watt an Heizleistung benötigt, sondern zugleich auch mehr Strom pro Watt Heizleistung.

Die Vorlauftemperatur ist optimal gewählt, wenn auch der kälteste Raum die gewünschte Raumtemperatur erreicht. Als problematisch erweisen sich in der Praxis oft die Bäder mit den typischen kleinen Heizkörpern, die bei niedrigeren Vorlauftemperaturen den Raum nicht mehr genügend aufheizen können. In gewissem Umfang kann dies im Rahmen des hydraulischen Abgleichs kompensiert werden, indem für diesen Heizkörper eine höhere Durchflussrate eingestellt wird.

Manchmal erweisen sich Heizkörper aber als zu klein für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe und müssen ausgetauscht werden. Aber auch für die ausreichend dimensionierten Heizkörper muss die Strömungsgeschwindigkeit beim Umstieg auf eine Wärmepumpe neu justiert werden. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Optimierung der Wärmepumpe sind also ausreichend große Heizkörper und ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage.

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von Andy B. aus Mannheim

Heizkurve - davon hängt die Optimierung ab

Die Heizkurve ist die Kennlinie der Wärmepumpe. Sie beschreibt den Zusammenhang zwischen der Außentemperatur und der Vorlauftemperatur. Die Optimierung der Heizkurve ist ein langwieriger Vorgang.

Zunächst ist es erforderlich, das Verhalten bei allen Außentemperaturen zu beobachten, also im Winter und in den Übergangsmonaten. Nachdem das Verhalten bei verschiedenen Außentemperaturen protokolliert wurde, können Korrekturen der Heizkurve vorgenommen werden.

Drei denkbare Szenarien sind:

  1. Ist die Raumtemperatur immer zu niedrig, sollte die komplette Heizkurve nach oben verschoben werden.
  2. Ist die Raumtemperatur nur in den kalten Wintermonaten zu niedrig, sollte die Steilheit der Heizkurve im Bereich der niedrigen Temperaturen erhöht werden.
  3. Ist die Raumtemperatur nur in den Übergangsmonaten zu niedrig, sollte die Heizkurve nach oben verschoben werden, wobei gleichzeitig die Steilheit bei niedrigen Temperaturen verringert wird.

Im Fall zu hoher Raumtemperaturen empfiehlt sich das gleiche Vorgehen, wobei die Korrekturen natürlich in die Gegenrichtung vorzunehmen sind.

 

Wärmepumpe optimieren: Praxistipps

In der Praxis ist die Optimierung der Heizkurve leider nicht so einfach wie in der Theorie. Letztlich gilt hier das Prinzip „Trial-and-Error“; man nähert sich der optimalen Einstellung also durch schrittweise Korrekturen allmählich an.

In gut gedämmten Gebäuden kommt erschwerend hinzu, dass die Raumtemperatur nur langsam auf eine veränderte Reglung der Wärmepumpe reagiert. Die Auswirkung einer veränderten Einstellung kann also erst nach mehreren Tagen beurteilt werden. Außerdem möchte natürlich niemand unter Umständen wochenlang in überheizten Räumen schwitzen, um das Verhalten zu beobachten. Wenn aber die Temperatur mittels des Thermostats am Heizkörper heruntergeregelt wird, funktioniert die Messung nicht mehr.

Die (leider nur theoretisch erreichbare) optimale Einstellung der Wärmepumpe liegt vor, wenn bei voll aufgedrehten Heizkörpern stets die gewünschte Raumtemperatur herrscht. Deswegen sollte für die Beobachtung der veränderten Reglung ein Raum gewählt werden, in dem der Heizkörper während dieser Zeit nicht gedrosselt wird. Ein zweiter Hinweis: Wenn nur einzelne Räume zu kalt bleiben, liegt vermutlich kein Problem mit der Reglung der Wärmepumpe vor, sondern ein fehlerhafter hydraulischer Abgleich.

Fehler erkennen

Damit die Wärmepumpe effizient arbeitet, sollten Hinweise auf eine nicht optimale Einstellung der Reglung beachtet werden. Ein wichtiger Hinweis besteht selbstverständlich darin, dass die gewünschte Raumtemperatur nicht erreicht wird. Auch eine zu hohe Raumtemperatur, die durch eine Drosslung des Heizkörpers ständig korrigiert werden muss, deutet auf eine Verschwendung von Strom hin.

Wichtig: Wie für alle Heizungen gilt auch für Wärmepumpen, dass ständige Schaltvorgänge ebenfalls auf Probleme hindeuten.

Letzte Aktualisierung: 23.07.2024