Kombispeicher

  • Was ist ein Kombispeicher? Ein Kombispeicher ist ein Speichertank, der sowohl Heizungswasser als auch Warmwasser für den Haushalt bereitstellt. Das spart Platz.
  • Wie funktioniert ein Kombispeicher mit Wärmepumpe? Die Wärmepumpe erhitzt das Heizwasser im Speicher, das wiederum das Brauchwasser in einem weiteren "Tank" erwärmt. Häufig kommt ein zusätzlicher Heizstab zum Einsatz, um höhere Brauchwasser-Temperaturen herzustellen bzw. eine Legionellenabtötung vorzunehmen.
  • Ideale Größe ermitteln: Kombispeicher wie groß, Kombispeicher 1000l: Die ideale Größe eines Kombispeichers hängt vom Wärme- und Warmwasserbedarf des Haushalts ab. Ein Kombispeicher mit 1000 Litern kann ausreichend sein für einen durchschnittlichen Haushalt mit 4 bis 6 Personen und einer Heizfläche von etwa 150 bis 200 m2.
  • Kombispeicher Nachteile: Einer der Hauptnachteile eines Kombispeichers ist, dass das Trinkwarmwasser vorgehalten wird und daher - auch aus Hygienegründen - Temperaturen bedarf, die den Wirkungsgrad der Wärmepumpe verschlechtern. Daher setzt man heute auf Pufferspeicher mit Frischwasserstation.

Eine wichtige Komponente der Wärmepumpenanlage stellt der Kombispeicher dar. Bei allen Wärmepumpen, die für die Heizung und die Warmwasserbereitung eingesetzt werden, bietet sich ein Kombispeicher an.

Wie funktioniert ein Kombispeicher?

Um nicht zwei Wasserspeicher, einen Pufferspeicher für die Heizungsanlage und einen Warmwasserspeicher aufstellen zu müssen, wird zur Raumheizung und Warmwasserbereitung immer ein Kombispeicher empfohlen. In einem Kombispeicher sind zwei voneinander unabhängige Speicher enthalten (kombiniert).

Aufbau:

  • Normalerweise liegt im inneren und oberen Bereich des Kombispeichers der Warmwasserspeicher, je nach Bedarf enthält der Speicher für das Brauchwasser meist rund 200 Liter.
  • Um diesen Warmwasserspeicher herum befindet sich der Pufferspeicher für die Heizungswassererwärmung.
  • Umschlossen wird das Ganze von einer Dämmschicht.

Das Heizungswasser wird von der Wärmepumpe erwärmt und heizt gleichzeitig auch das Warmwasser auf. Hier ist allerdings oft auch noch ein elektrischer Heizstab integriert, der bei größerem Bedarf unterstützend mit heizt.

Ist ein Kombispeicher notwendig?

Soll neben der Heizung auf jeden Fall auch das Warmwasser mit der Wärmepumpe zubereitet werden ­– eine Voraussetzung, um Fördermittel zu erhalten – ist für das warme Wasser ein Speicher auf jeden Fall notwendig.

Nicht jeder empfiehlt den Pufferspeicher für die Heizungsanlage. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen, die nicht gleichmäßig Wärme liefern und bei Anlagen, die wegen Stromlieferunterbrechungen nicht durchgehend laufen, sind Pufferspeicher notwendig.

Anstatt zwei verschiedene Speicher mit allen entsprechenden Rohren und der Regelung aufzustellen, ist es preiswerter, sich für nur einen Kombispeicher zu entscheiden.

Danke für die Empfehlung: Seit 2 Jahren läuft in meinem Neubau eine Wärmepumpen-Anlage. Noch war keine Wartung oder Reparatur erforderlich. Einfach TOP.
von Toni N. aus Oldenburg

Kosten

Ein Kombispeicher mit 1000 l Fassungsvermögen kostet rund 2.000 Euro. Es kommt jedoch auf die Variante des Speichers an: 

  • Kleine Tank-in-Tank-Kombispeicher mit einem Volumen von weniger als 1.000 l kosten etwa 1.500 Euro.
  • Schichtladespeicher oder Frischwasser-Pufferspeicher können beim gleichen Fassungsvermögen auch mehr als 3.000 Euro kosten.

Zwar verteuert der Kombispeicher die Wärmepumpenanlage, aber ein Warmwasserspeicher müsste ja auf jeden Fall angeschafft werden. Außerdem sollte bedacht werden, dass durch die Pufferfunktion des Kombispeichers die Wärmepumpe eine bessere Arbeitszahl erreicht, also wirtschaftlicher arbeitet. Durch die Vermeidung von häufiger Taktung ist der Instandhaltungs- und Wartungsbedarf geringer.

Dimensionierung

Die Größe des Speichers für das Trinkwasser orientiert sich am Tagesbedarf des jeweiligen Hauses, also rund 200 Liter bei einem Einfamilienhaus für vier bis fünf Personen.

Da das Heizungswasser mit einer Wärmepumpe meist nur geringe Temperaturen erreicht, muss die Wassermenge im Pufferspeicher entsprechend groß gewählt werden. So kann das Warmwasser auf eine Temperatur von 45 bis 50 °C aufzuheizen.

Merke:

Bei 200 l Trinkwasserspeicher werden mindestens 800 l Heizwasserspeicher empfohlen.

Kombispeicher nutzen - ja oder nein?

Ein Kombispeicher empfiehlt sich bei Wärmepumpen, wenn sowohl Heizungs- als auch Trinkwasser erwärmt werden sollen. Gegenüber einer getrennten Kombination aus Trinkwasser- und Pufferspeicher besteht daher ein geringerer Platzbedarf.

Ein Kombispeicher verschlechtert aber die Effizienz der Wärmepumpe. Daher würde man heute eher einen Pufferspeicher mit Frischwasser- bzw. Trinkwasserstation einsetzen.

Dies hat den Vorteil gegenüber einem Kombispeicher, dass dann immer nur Warmwasser bei Bedarf im Durchlaufprinzip erhitzt wird. Dies verhindert, dass zur Legionellenabtötung ein Heizstab über Stunden auch das Heizwasser im Pufferspeicher auf über 65°C erhitzen muss.

Letzte Aktualisierung: 23.07.2024