Wärmepumpen-Förderung 2025: Zuschüsse, Antrag & Auszahlung

  • Welche Förderungen gibt es für die Wärmepumpe? Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt Wärmepumpen im Neubau und bei Sanierungen durch Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite (Kredit Nr. 358) über die KfW.
  • Wie hoch ist die Förderung für Wärmepumpen? Die Grundförderung als Zuschuss beträgt 30 Prozent für alle förderfähigen Heizungsanlagen. Weitere Boni können dazukommen.
  • Wer fördert was? Die Wärmepumpen-Förderung wurde gemäß der BEG EM-Richtlinie vom 21. Dezember 2023 jetzt der KfW zugeordnet. Das BAFA fördert seither die Errichtung, Umbau oder Erweiterung von Gebäudenetzen und die Heizungsoptimierung.

Die Nutzung erneuerbarer Energien kann mit erheblichen Kosten verbunden sein. Während die Energiequelle selbst kostenlos ist, erfordert ihre Erschließung oft hohe Investitionen. Um die Energiewende zu beschleunigen, wurden Anreize geschaffen, die den Einsatz regenerativer Energien im Strom- und Heizungsbereich attraktiv machen. Wärmepumpen gelten als populäre Alternative zu herkömmlichen, verbrennungsbasierten Heizsystemen. Der Staat fördert diese im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

Mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), auch bekannt als „Heizungsgesetz“, wurden die Fördermittel angepasst und teilweise erweitert.

Förderung im Überblick

Mit dem Klimaschutzpaket der Bundesregierung wurden die Förderungen für das Heizen mit erneuerbaren Energien neu strukturiert und von Festbeträgen auf prozentuale Zuschüsse umgestellt. Fördermittel werden nun im Rahmen des Bundesprogramms für effiziente Gebäude (BEG) vergeben, das BAFA- und KfW-Förderungen zusammenfasst.

BEG EM Zuschuss

Für Wärmepumpen ist das Programm der BEG Einzelmaßnahmen (BEG EM) relevant. Fördermittel werden bereitgestellt, wenn eine alte Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzt wird:

  • Basisförderung: 30 % der Investitionskosten (bis zu 30.000 Euro) für die Installation einer Wärmepumpe.
  • Geschwindigkeits-Bonus: 20 % Zuschlag für den Austausch einer funktionierenden Öl-, Gasetagen-, Kohle- oder Nachtspeicherheizung oder einer mindestens 20 Jahre alten Gasheizung durch eine Wärmepumpe bis Ende 2028.
  • Einkommens-Bonus: 30 % Zuschuss für Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen von maximal 40.000 Euro.
  • Effizienzbonus: 5 % Bonus für Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel oder Nutzung von Wasser, Abwasser oder Erdreich als Wärmequelle.
Tabelle: Zuschuss-Varianten der Wärmepumpen-Förderung 2025 am Beispiel einer Wärmepumpen-Investition von 23.500 Euro
Förderkomponente Fördersatz Berechnung Zuschuss (€)
Basisförderung 30 % 23.500 € × 0,30 7.050 €
Klimabonus (bei fossiler Altanlage) +20 % 23.500 € × 0,20 4.700 €
Effizienzbonus (für Erd- oder Wasser-WP) +5 % 23.500 € × 0,05 1.175 €
Emissionsminderung (bes. Anforderung) +5 % 23.500 € × 0,05 1.175 €
Max. kombinierter Fördersatz 70 % Deckel: 23.500 € × 0,70 16.450 €

Wichtige Förderbedingungen

Die Höhe der Förderung für Wärmepumpen richtet sich nach den anrechenbaren Kosten.

  • Diese betragen 30.000 Euro für die erste Wohneinheit. Für jede weitere Wohneinheit steigen die förderbaren Kosten um 15.000 Euro (für die zweite bis sechste Wohneinheit) bzw. 8.000 Euro (ab der siebten Wohneinheit).
  • Bei einem Einfamilienhaus können somit Zuschüsse zwischen 9.000 und 21.000 Euro erzielt werden.
  • In Nichtwohngebäuden hängt die Förderhöhe von der beheizten Fläche ab.

Es werden ausschließlich "effiziente" Wärmepumpen gefördert:

  • Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe mindestens 3
  • Raumheizungs-Effizienz (ETAs) bei 35° von 145 bis 180 %, bei 55° von 125 bis 140 % (siehe "BAFA-Liste mit förderfähigen Wärmepumpen)
  • Offene Kommunikationsschnittstellen (SG Ready oder VHPready)
  • Geräuschemissionen von Luft-Wasser-Wärmepumpen müssen um 5 % unter den in der europäischen Ökodesign-Verordnung von 2013 genannten Werten liegen

Ergänzungskredit Plus (358)

Zusätzlich kann über die KfW der Ergänzungskredit Plus (358) beantragt werden, der mit der BEG EM-Förderung kombiniert werden kann.

Dieser Kredit ist bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit verfügbar. Haushalte mit einem Jahreseinkommen von maximal 90.000 Euro profitieren zudem von besonders günstigen Konditionen.

Neben tilgungsfreien Jahren profitieren Sie von günstigen Zinsen ab 0,01 % - je nach Laufzeit und tilgungsfreier Anlaufzeit.

Tabelle: Zinssätze und Laufzeiten des Ergänzungskredits (358) für Wärmepumpen (Annuitätendarlehen)
Laufzeit Zinsbindung Tilgungsfreie Anlaufzeit Sollzins pro Jahr (effektiver Jahreszins)
4 bis 5 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 0,01 % ( 0,01 %)
6 bis 10 Jahre 10 Jahre 1 bis 2 Jahre 0,54 % ( 0,54 %)
11 bis 25 Jahre 10 Jahre 1 bis 3 Jahre 1,70 % ( 1,71 %)
26 bis 35 Jahre 10 Jahre 1 bis 5 Jahre 1,88 % ( 1,90 %)
Großartige Emfpehlung war das: Sehr gute Beratung & äußerst freundlicher Anbieter. Bei der Erstellung des Wärmepumpenangebots wird alles ausführlich und verständlich erklärt.
von Armin K. aus Düsseldorf

KfW-Förderung für Ihre Wärmepumpe richtig beantragen: So funktioniert es

Seit 2024 beantragen Sie Fördermittel für Ihre neue Wärmepumpe über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Dazu benötigen Sie:

  • Einen Liefer- oder Leistungsvertrag mit auflösender/aufschiebender Bedingung, der an die Förderzusage gebunden ist.
  • Einen vorab geplanten Ausführungstermin im Bewilligungszeitraum (36 Monate ab Erhalt des Zuwendungsbescheids).
  • Eine Bestätigung zum Antrag von Ihrem Heizungsfachbetrieb oder Energieberater.

Mit diesen Unterlagen beantragen Sie die Wärmepumpenförderung online über das KfW-Portal "Meine KfW". Nach Erhalt des Zuwendungsbescheids können Sie entweder den Ergänzungskredit beantragen oder direkt mit der Sanierung beginnen.

Nach Abschluss der Arbeiten erstellt Ihr Fachhandwerker eine Bestätigung nach Durchführung (BnD). Diese reichen Sie zusammen mit allen Rechnungen und Nachweisen bei der KfW ein, um die Förderung ausgezahlt zu bekommen.

Tabelle: Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Beantragung der BEG EM-Förderung Wärmepumpe
Schritt Was ist zu tun? Wichtige Hinweise / Tipps
1️⃣ Förderfähigkeit prüfen Wärmepumpe muss auf BAFA-Liste der förderfähigen Anlagen stehen
2️⃣ Fachbetrieb beauftragen Vertrag mit aufschiebender Bedingung bzw. "unter Vorbehalt des Zuwendungsbescheids"
3️⃣ Förderantrag online stellen Über das KfW-Portal, vor Maßnahmenbeginn
4️⃣ Technische Projektbeschreibung (TPB) hochladen Meist vom Heizungsbauer erstellt; enthält Angaben zu Typ und Ausführung der Wärmepumpe
5️⃣ Zuwendungsbescheid abwarten Erst nach dem Bescheid darf beauftragt bzw. mit dem Einbau begonnen werden
6️⃣ Maßnahme durch Fachbetrieb umsetzen lassen Wärmepumpe einbauen lassen und alle Rechnungen vollständig aufbewahren
7️⃣ Rechnung(en) bezahlen (unbar!) Nur Überweisungen sind anerkannt, keine Barzahlung
8️⃣ Verwendungsnachweis online einreichen Nach Abschluss: Rechnungen, Nachweise und Fachunternehmererklärung bei der KfW hochladen
9️⃣ Zuschuss wird ausgezahlt Nach Prüfung durch die KfW erfolgt die Auszahlung direkt auf dein Konto

Bestand: Steuerbonus für den Einbau einer Wärmepumpe

Statt der KfW-Förderung können Eigentümer von mindestens zehn Jahre alten und selbst genutzten Häusern einen Steuerbonus für die Sanierung nutzen. Damit lässt sich die Einkommensteuerlast über drei Jahre um bis zu 40.000 Euro senken.

Der Fördersatz beträgt 20 Prozent der Kosten und schließt auch Ausgaben für neue Fenster, Türen oder Dämmarbeiten ein.

Tabelle: Voraussetzungen für eine steuerliche Förderung der Wärmepumpe nach § 35c EStG
Kriterium Details
Eigenheim (selbst genutzt) Nur bei zu eigenen Wohnzwecken genutzten Objekten
Energetische Maßnahme nach Anlage 1 der Verordnung Wärmepumpen sind förderfähig
Fachunternehmen hat die Arbeiten ausgeführt Rechnung und Fachunternehmererklärung notwendig
Zahlung unbar (Überweisung) Barzahlungen sind nicht anerkannt
Antrag bei der Steuererklärung Nachträgliche Angabe in der Einkommensteuererklärung

Wenn Sie Ihr selbstgenutztes Eigenheim energetisch sanieren – zum Beispiel mit einer Wärmepumpe – können Sie 20 % der Investitionskosten von der Steuer absetzen. Diese Steuerermäßigung wird gestaffelt über drei Jahre gewährt:

  • Im 1. Jahr nach der Maßnahme: 7 % der Gesamtkosten
  • Im 2. Jahr: nochmal 7 % Im 3. Jahr: die restlichen 6 %

👉 Wichtig: Die Steuerermäßigung reduziert direkt Ihre Einkommensteuer, nicht nur das zu versteuernde Einkommen. Es ist also ein echter Geldvorteil, nicht bloß eine Abschreibung.

Tabelle: Beispiel-Berechnung der steuerlichen Absetzbarkeit nach § 35c EStG
Jahr Förderungssatz Steuerersparnis (€) Anmerkung
1 7 % 1.645 7 % von z. B. Kosten von 23.500 €
2 7 % 1.645
3 6 % 1.410
Gesamt 20 % 4.700 € Maximale steuerliche Entlastung

Zuschuss oder Steuervorteil, was lohnt sich eher?

Der BAFA-Zuschuss lohnt sich fast immer mehr, wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen und die Wärmepumpen-Förderung rechtzeitig beantragen – insbesondere mit Klimabonus.

Die steuerliche Förderung der Wärmepumpe ist die bessere Wahl, wenn Sie den Zuschuss verpasst haben oder eine einfache, nachträgliche Entlastung anstreben.

Tabelle: Was lohnt sich eher – Zuschuss oder Steuerermäßigung?
Wenn du... Dann ist besser: Warum?
...eine ältere fossile Heizung ersetzt 🏆 BAFA-Zuschuss Mit Klimabonus bis zu 50 % Förderung möglich
...die Maßnahme bereits begonnen hast ✅ Steuerlich BAFA ist dann nicht mehr möglich
...wenig Einkommensteuer zahlst 🏆 BAFA-Zuschuss Steuerliche Förderung bringt dir dann nur begrenzte Entlastung
...es einfach und ohne Antrag haben willst ✅ Steuerlich Kein BAFA-Antrag, nur Nachweis in der Steuererklärung nötig
...schnell Liquidität brauchst 🏆 BAFA-Zuschuss Zuschuss kommt zeitnah, Steuerersparnis über Jahre verteilt

Steuerbonus für Handwerkerleistungen

Für den steuerlichen Sanierungsbonus müssen hohe Anforderungen erfüllt werden. Alternativ gibt es den Steuerbonus für Handwerkerleistungen, der 20 Prozent der Handwerkerkosten bis zu 6.000 Euro pro Jahr deckt. Dieser Bonus gilt für Sanierungs- oder Erhaltungsarbeiten an selbst genutzten Immobilien.

Fördergelder für Wärmepumpen auch im Neubau

Die KfW vergibt im Rahmen der BEG Neubau Fördermittel für Neubauten, die klimafreundlich, effizient und nachhaltig sind. Diese Mittel sind für Gebäude mit besonders hoher Energieeffizienz vorgesehen. Wenn Sie die technischen Anforderungen erfüllen, können Sie zinsgünstige Darlehen zur Finanzierung der gesamten Baukosten erhalten, einschließlich der Kosten für die Umweltheizung.

So geht's: Sollten Sie für die KfW-Förderung der Wärmepumpe infrage kommen, beantragen Sie die Mittel rechtzeitig vor Abschluss von Liefer- und Leistungsverträgen über Ihre Hausbank. Diese leitet die Unterlagen an die KfW weiter und zahlt die Kreditsumme aus.

Wärmepumpen-Förderung in deutschen Städten (Stand: April 2025)

Tabelle: Wärmepumpen-Förderungen ausgewählter Städte (Stand: April 2025)
Stadt Programm Förderdetails Ansprechpartner
Hamburg Hamburger Wärmepumpenförderung - Fördersatz: 50 % der Investitionskosten für Wärmepumpen. Gilt auch für Wohnungsunternehmen und kommt somit Mieterinnen und Mietern zugute. Behörde für Umwelt und Energie Hamburg
- Hinweis: Die Stadt stellt hierfür jährlich mindestens sieben Millionen Euro bereit. www.hamburg.de/bue/
München Förderprogramm Energieeinsparung (FES) - Fördersatz: Bis zu 30 % der förderfähigen Kosten für den Einbau von Wärmepumpen. Referat für Klima- und Umweltschutz München
- Maximaler Zuschuss: 10.000 € pro Maßnahme. www.muenchen.de/energie
- Bedingung: Gebäude muss vor 1995 errichtet worden sein.
Köln Altbausanierungsprogramm - Fördersatz: 25 % der Investitionskosten für Wärmepumpen. Stadt Köln – Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz
- Maximaler Zuschuss: 5.000 €. www.stadt-koeln.de/umwelt
- Bedingung: Gebäude muss vor 1979 erbaut sein und überwiegend privat genutzt werden.
Frankfurt a.M. Frankfurter Programm zur Modernisierung des Wohnungsbestands - Fördersatz: Bis zu 20 % der Kosten für den Einbau von Wärmepumpen. Energiereferat Frankfurt
- Maximaler Zuschuss: 8.000 € pro Wohneinheit. www.klimaschutz-frankfurt.de
- Bedingung: Maßnahmen müssen den energetischen Standard des Gebäudes deutlich verbessern.
Stuttgart Stuttgarter Energieförderprogramm - Fördersatz: 30 % der förderfähigen Kosten für Wärmepumpen. Amt für Umweltschutz Stuttgart
- Maximaler Zuschuss: 15.000 €. www.stuttgart.de/umwelt
- Bedingung: Gebäude muss vor 1984 errichtet worden sein.
Leipzig Förderprogramm Energieeffizientes Bauen und Sanieren - Fördersatz: Bis zu 25 % der Investitionskosten für Wärmepumpen. Amt für Umweltschutz Leipzig
- Maximaler Zuschuss: 6.000 €. www.leipzig.de/umwelt
- Bedingung: Kombination mit weiteren energetischen Sanierungsmaßnahmen wird empfohlen.
Düsseldorf Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf - Fördersatz: 20 % der Kosten für den Einbau von Wärmepumpen. Umweltamt Düsseldorf
- Maximaler Zuschuss: 4.000 €. www.duesseldorf.de/umweltamt
- Bedingung: Antragstellung vor Beginn der Maßnahme erforderlich.
Dortmund Förderprogramm Energieeffizienz Dortmund (FEEDO) - Fördersatz: 25 % der Investitionskosten für Wärmepumpen. Umweltamt Dortmund
- Maximaler Zuschuss: 5.000 €. www.dortmund.de/umwelt
- Bedingung: Gebäude muss vor 1990 errichtet worden sein.
Essen Grüne Hauptstadt – Förderprogramm Klimaschutz - Fördersatz: 30 % der förderfähigen Kosten für Wärmepumpen. Umweltamt Essen
- Maximaler Zuschuss: 7.500 €. www.essen.de/umwelt
- Bedingung: Maßnahmen müssen zu einer CO₂-Einsparung führen.
Bremen Bremer Förderprogramm für erneuerbare Energien - Fördersatz: 20 % der Investitionskosten für Wärmepumpen. Bremer Energie-Konsens
- Maximaler Zuschuss: 5.000 €. www.energiekonsens.de
- Bedingung: Kombination mit anderen Effizienzmaßnahmen wird empfohlen.

Letzte Aktualisierung: 01.04.2025