Wo soll die Wärmepumpe installiert werden?
Bei der Entscheidung für eine Wärmepumpe geht es neben den Umweltaspekten in erster Linie um die Wirtschaftlichkeit. Denn nur die monetäre Betrachtung erlaubt eine klare Aussage darüber, ob sich die Wärmepumpe im Vergleich zu anderen Heizungssystemen für den Bauherrn lohnt oder nicht.
Um zu beurteilen, welche Wärmepumpe sich lohnt, werden COP bzw. JAZ miteinander verglichen:
Bei einer Jahresarbeitszahl bzw. COP von z.B. 4 werden mit anderen Worten aus 1 kWh Strom 4 kWh Wärme produziert. Der COP erlaubt somit den direkten Vergleich von Wärmepumpen, während die Jahresarbeitszahl zusätzlich die Anwendung und deren Einfluss auf die Effizienz über den Jahresverlauf berücksichtigt.
Es gilt: Ein höherer COP- bzw. JAZ-Wert bedeutet eine effizientere Wärmepumpe, was zu niedrigeren Betriebskosten und höherer Energieeinsparung führt.
Wärmepumpenart | COP-Bereich | Beschreibung | Allgemeine Betriebskosten |
---|---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpen | 3,0 - 5,0 | Effizienz abhängig von Außentemperaturen, besser in mildem Klima | niedrig bis moderat |
Sole-Wasser-Wärmepumpen | 4,0 - 5,0 | Nutzen konstante Erdtemperatur, stabilere COP-Werte | niedrig |
Wasser-Wasser-Wärmepumpen | 4,0 - 5,0 | Nutzen konstante Grundwassertemperatur, hohe Effizienz | niedrig |
Luft-Luft-Wärmepumpen | 2,0 - 3,5 | Effizienz stark abhängig von Außentemperaturen, weniger effektiv bei Kälte | moderat bis hoch |
Warmwasser-Wärmepumpen | 2,0 - 3,0 | Fokus auf Warmwasserbereitung, niedrigere COP-Werte | moderat |
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SUCHENWeder COP noch JAZ sagen jedoch etwas darüber aus, ab wann sich die Investition in eine Wärmepumpe amortisiert hat. Und das sollte bei der Betrachtung der Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe der eigentliche Punkt sein.
Neben den Effizienz-Kennwerten spielen hierbei auch die
eine entscheidende Rolle.
Angenommen, Sie möchten eine Luft/Wasser-Wärmepumpe in Ihrem Einfamilienhaus installieren. Hier sind die geschätzten Kosten und Einsparungen:
Vergleich der Heizkosten
Vergleich mit herkömmlicher Heizung
Amortisationszeit (Netto-Investition / Jährliche Heizkostenersparnis)
In diesem Beispiel wurden zukünftige Energiepreissteierungen oder höhere Zuschüsse nicht berücksichtigt. Laut Experten werden aber insbesondere die zukünftig steigenden CO2-Preise für Erdgas und Heizöl die kWh-Preise deutlich erhöhen. Um eine valide Aussage zu treffen, ob sich eine Wärmepumpe lohnt, empfehlen wir, eine dynamische Investitionskostenrechnung von einem Energieberater durchführen zu lassen.
Angesichts steigender Energiekosten und wachsender Anforderungen an klimafreundliches Heizen fragen sich viele Hausbesitzer: Lohnt sich der Umstieg auf eine Wärmepumpe – oder bleibt die Gasheizung wirtschaftlicher?
Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab, aber unter bestimmten Voraussetzungen ist die Wärmepumpe langfristig im Vorteil.
Kriterium | Wärmepumpe | Gasheizung |
---|---|---|
Anschaffungskosten | ca. 25.000 € (inkl. Installation & Umbauten) | ca. 10.000 € (inkl. Installation) |
Jährliche Betriebskosten | ca. 1.100 € (bei 5.000 kWh Strom) | ca. 1.900 € (bei 20.000 kWh Gas) |
Wirkungsgrad (Effizienz) | 300–400 % (COP 3–4) | ca. 90–95 % |
CO₂-Emissionen | sehr gering (bei Ökostrom) | hoch (ca. 4.000 kg CO₂/Jahr bei EFH) |
Förderung | bis zu 40 % (BAFA, KfW etc.) | kaum noch Förderung |
Wartungskosten | niedrig (ca. 100–150 €/Jahr) | mittel (ca. 200–300 €/Jahr) |
Zukunftssicherheit | hoch (klimafreundlich, förderfähig) | gering (Ausstiegspläne, CO₂-Preis steigt) |
Um die Wirtschaftlichkeit besser zu veranschaulichen, betrachten wir ein Rechenbeispiel für ein typisches Einfamilienhaus. Die folgende Tabelle zeigt eine vereinfachte Amortisationsrechnung über die Investitions- und Betriebskosten beider Heizsysteme im direkten Vergleich.
Kostenart | Wärmepumpe | Gasheizung |
---|---|---|
Anschaffung (netto) | 25.000 € | 10.000 € |
BAFA-Förderung (40 %) | – 10.000 € | 0 € |
Effektive Investition | 15.000 € | 10.000 € |
Jährliche Energiekosten | 1.100 € (bei 0,22 €/kWh) | 1.900 € (bei 0,095 €/kWh) |
Ersparnis jährlich | 800 € | – |
Amortisation (ca.) | 6 bis 7 Jahre | – |
Die Wärmepumpe hat zwar höhere Investitionskosten, aber durch staatliche Förderungen und geringere laufende Kosten kann sie sich bereits nach wenigen Jahren amortisieren – insbesondere, wenn sie mit einem gut gedämmten Gebäude und einer Fußbodenheizung kombiniert wird. Zudem ist sie deutlich klimafreundlicher und zukunftssicherer als eine Gasheizung.
Letzte Aktualisierung: 26.03.2025