Wo soll die Wärmepumpe installiert werden?
Bei der Entscheidung für eine Wärmepumpe geht es neben den Umweltaspekten in erster Linie um die Wirtschaftlichkeit. Denn nur die Betrachtung über einen Zeitraum von ca. 20 Jahren erlaubt eine klare Aussage darüber, ob sich die Wärmepumpe im Vergleich zu anderen Heizungssystemen für den Bauherrn lohnt oder nicht.
Die Jahresarbeitszahl setzt die in einem ganzen Jahr abgegebene Menge an Heizenergie zur im Jahr benötigten elektrischen Energie ins Verhältnis.
Bei einer Jahresarbeitszahl von 4 werden mit anderen Worten aus 1 kWh Strom 4 kWh Wärme produziert. Die Jahresarbeitszahl erlaubt die direkte Bewertung der Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe über den Jahresverlauf.
Beim Überlegen, ob sich die Installation einer Wärmepumpe lohnt, ist der COP-Wert (Coefficient of Performance) ein entscheidender Faktor. Der COP-Wert gibt an, wie effizient eine Wärmepumpe arbeitet, indem er das Verhältnis von erzeugter Wärme zu eingesetzter Energie misst.
Ein höherer COP-Wert bedeutet eine effizientere Wärmepumpe, was zu niedrigeren Betriebskosten und höherer Energieeinsparung führt. In dieser Übersicht klären wir die unterschiedlichen COP-Bereiche der gängigen Wärmepumpenarten und wie diese die Wirtschaftlichkeit der Investition beeinflussen.
Wärmepumpenart | COP-Bereich | Beschreibung | Allgemeine Betriebskosten |
---|---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpen | 3,0 - 5,0 | Effizienz abhängig von Außentemperaturen, besser in mildem Klima | niedrig bis moderat |
Sole-Wasser-Wärmepumpen | 4,0 - 5,0 | Nutzen konstante Erdtemperatur, stabilere COP-Werte | niedrig |
Wasser-Wasser-Wärmepumpen | 4,0 - 5,0 | Nutzen konstante Grundwassertemperatur, hohe Effizienz | niedrig |
Luft-Luft-Wärmepumpen | 2,0 - 3,5 | Effizienz stark abhängig von Außentemperaturen, weniger effektiv bei Kälte | moderat bis hoch |
Warmwasser-Wärmepumpen | 2,0 - 3,0 | Fokus auf Warmwasserbereitung, niedrigere COP-Werte | moderat |
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SUCHENDie Amortisationszeit fällt nicht zuletzt je nach Wärmepumpen-Typ sehr unterschiedlich aus. Bei der Wahl einer Wärmepumpe und der frage, ob sie sich lohnt, sollten Sie daher die Energiequelle berücksichtigen: Umgebungsluft, Grundwasser oder Erdreich.
Hier sind die Vor- und Nachteile der verschiedenen Typen:
Luftwärmepumpe
Wasser- und Erdwärmepumpen
Keine der oben genannten Kennwerte sagt jedoch etwas darüber aus, ab wann sich die Investition in eine Wärmepumpe amortisiert hat. Und das sollte bei der Betrachtung der Wirtschaftlichkeit eine Wärmepumpe der eigentliche Punkt sein.
Neben den Kennwerten spielen hierbei ja auch die Anschaffungskosten und eventuelle Finanzierungskosten eine entscheidende Rolle. Wie schnell sich eine Wärmepumpenheizung amortisiert, hängt auch davon ab, wie hoch der Wärmebedarf ist.
Werden fairerweise nur die Unterschiedskosten zu einer anderen (Gas- oder Öl-) Heizung in die Wirtschaftlichkeitsrechnung mit einbezogen, so kann sich die Investition in eine Wärmepumpe schon nach weniger als zehn Jahren amortisieren.
Angenommen, Sie möchten eine Luft-Luft-Wärmepumpe in Ihrem Einfamilienhaus installieren. Hier sind die geschätzten Kosten und Einsparungen:
Vergleich der Heizkosten
Vergleich mit herkömmlicher Heizung
Amortisationszeit (Netto-Investition / Jährliche Heizkostenersparnis)
In diesem Beispiel wurden zukünftige Energiepreissteierungen oder höhere Zuschüsse nicht berücksichtigt. Laut Experten werden aber insbesondere die zukünftig steigenden CO2-Preise für Erdgas und Heizöl die kWh-Preise deutlich erhöhen. Um eine valide Aussage zu treffen, ob sich eine Wärmepumpe lohnt, empfehlen wir, eine dynamische Investitionskostenrechnung von einem Energieberater durchführen zu lassen.
Letzte Aktualisierung: 31.08.2024